Planetenwegwanderweg Nidderau

 

Beschreibung:

Die Mitglieder von GUFORC haben in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung einen Planetenwanderweg in Nidderau errichtet.

Dieser soll uns allen die gewaltigen Dimensionen unseres Sonnensystems näher bringen und soll bei Jung und Alt das Interesse an der Astronomie bzw. an den Naturwissenschaften überhaupt - neu erwecken, beleben und vertiefen.

Der Planetenwanderweg stellt ein maßstabsgerechtes und verkleinertes Modell unseres Sonnensystems dar. Die wichtigsten Details und vor allem das Verständnis für die Größenverhältnisse im Sonnensystem kann man den Menschen am besten im Freien nahe bringen. Bei einem Planetenwanderweg sind die Planeten im richtigen Größenverhältnis zueinander in Form von Schaukästen, Skulpturen oder Säulen an einem Weg aufgestellt. (wegen der Dimensionen wird meist ein Wanderweg gewählt, deshalb der Name "Planetenwanderweg")

Die Menschen können dann von Planet zu Planet laufen um sich bewusst zu werden, wie klein wir wirklich sind und wie riesig die Entfernungen zu unseren himmlischen Nachbarn sind. Dadurch wird dem Planetenwegwanderer vor Augen geführt, warum wir nicht mal schnell zum Mars fliegen können und warum es auf dem Pluto so kalt und auf dem Merkur so heiß ist. Natürlich wird an den einzelnen Stationen nicht nur der Planet in dem richtigen Größenverhältnis abgebildet, sondern auch die wichtigsten Information über den Planet bzw. die Sonne aufgeführt.

Die Strecke

Nach langen Überlegungen und Vermessungsarbeiten, entschieden wir uns für die Strecke wischen der Willi-Salzmann-Halle in Windecken, entlang der Konrad-Adenauer-Allee bis zur katholischen Kirche in Heldenbergen.

Erstens befindet sich entlang der Strecke ein durchgehender stark frequentierter Fußgängerweg. Zweitens liegen an dieser Straße die wichtigsten Einrichtungen von Nidderau. (Gesamtschule, Schwimmbad, Kino, Seniorenheim, Bahnhof, Jugendhaus) Drittens liegt die Strecke direkt an der geplanten neuen Stadtmitte von Nidderau.

Genau dort sollte nach unserer Auffassung eine solche Anlage entstehen, denn hier laufen unsere Kinder zur Schule, ins Schwimmbad, zum Kino oder ins Eiscafé. Genau hier haben wir die Möglichkeit unseren Jüngsten etwas Verständnis über die Naturwissenschaften mit auf den Weg zu geben und sie neugierig auf die Astronomie zu machen. Und nicht zuletzt lässt sich auf dieser Strecke ein vernünftiger Maßstab für die plastische Abbildung unserer Planeten umsetzen.

Die Route ist ziemlich genau 2 km lang. Die weiteste Distanz im Sonnensystem (Sonne- Pluto) beträgt fast 6 Milliarden km. Daraus ergibt sich ein Maßstab von 1:3 Milliarden. Damit man die Details der Planeten besser erkennen kann, wurde auf den Infotafeln zusätzlich eine vergrößerte Darstellung der Planeten abgebildet.

 

Die Säulen:

Wir haben uns lange Gedanken gemacht, wie wir einen schönen pflegeleichten und praktisch unzerstörbaren Planetenwanderweg gestalten können. Zum Schluss erschien uns nur ein Konzept als umsetzbar und robust genug für diesen Zweck.

Im weichen Untergrund wurden runde Betonsockel versenkt, darauf stehen stabile Säulen aus nicht rostendem Stahl von 25 cm Durchmesser. Die Säulen sind in ca. 0,85 m Höhe im 45 Grad Winkel angeschrägt und mit Deckplatten verschlossen. Auf den Deckplatten befindet sich dann eine Informationstafel mit dem Namen und einem Farbfoto des jeweiligen Planeten in der maßstabsgerechten Größe. Darunter wird der Maßstab, die Entfernungen im Sonnensystem und im Modell sowie die wichtigsten Daten des jeweiligen Planeten abgedruckt. Die Gesamthöhe der Säulen beträgt ca. 1,10 m, damit auch Behinderte und Kinder den Text lesen können.

Die Informationstafel wird von oben mit einem extrem robusten Kunstglas (Polycarbonat) gegen Regen und Vandalismus geschützt. Um die Säulen wurde mit hilfe des Bauhofs der Stadt Nidderau eine Plattform aus Natursteinen verlegt, damit auch die Schuhe sauber bleiben und die optische Wirkung verstärkt wird.

Sponsoren

Natürlich bedarf so ein Projekt auch einer gewissen Zustimmung in der Bevölkerung und Unterstützung von Sponsoren. Dafür haben wir bereits bei verschiedenen Ausstellungen geworben. Wir starteten auf dem Astronomietag 2004 mit einer kleinen Informations-Kampagne, bei der wir ein Modell einer Säule und eine künstlerische Zeichnung des Planetenwanderweges präsentieren. Unser Vorsitzender Berthold Schneider hielt zu dem Thema einen Vortrag und konnte so die ersten Astrofreunde für das Projekt begeistern. Danach wurden die Ausstellungsstücke an öffentlichen Stellen ausgestellt um auf unser Projekt aufmerksam zu machen. Am Astronomietag 2005 wiederholte sich die ganze Prozedur und mittlerweile haben sich auch schon einige Spender gemeldet.

Durch einen hohen Anteil an Eigenleistung und kräftige Unterstützung der Stadt Nidderau konnten wir die Kosten deutlich senken. Die Sponsoren hatten und haben die Möglichkeit für 660,-€ eine Patenschaft für eine ganze Säule/Planet zu übernehmen oder einen beliebigen Betrag zu Spenden. Die Anschaffungskosten sind zwar gedeckt, aber wir rechnen in Zukunft mit nicht unerheblichen kosten durch Vandalismus und andere Beschädigungen. Deshalb benötigen wir noch weitere Spenden zum Erhalt des Plantenweges Nidderau.

Die Paten werden natürlich auf der Säule selbst benannt, wo auch noch Platz für ein kleines Logo ist.

Durch seine Popularität und breite Zustimmung in der Bevölkerung, ist dieses Projekt das Steckenpferd des ganzen Vereins. Es zeichnete sich bereits im Vorfeld eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und eine hohe Spendenbereitschaft in den eigenen Reihen ab.

Die Entfernungen:

Hier sieht man die Entfernungen der Planeten und die Durchmesser im Maßstab 1:3 Milliarden. Da die Planetenbahnen ellipsenförmig sind, entsprechen die Daten immer den mittleren Entfernungen, ähnlich verhallt es sich beim Durchmesser der Planeten.

Zukünftige Schritte:

# Regelmäßige Führungen entlang des Plantenwanderweges. Siehe Kalender

# Regelmäßige Wartung und Pflege.

Danksagung:

Wir danken allen fleißigen Helfern und Sponsoren, die den Planetenwanderweg in Nidderau möglich gemacht haben. Insbesondre danken wir den der Stadt Nidderau und den Grundstücksbesitzern die uns das Errichten der Säulen erlaubt haben. Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen die Möglichkeit nutzen um auf diese Weise etwas über unser Sonnensystem zu lernen.